Robby Lange
20. Dez. 2020
Lappländer mit Tellerstock und Jagdgerät auf ungleich langen Skiern:
Einseitige Schlittschuhschritte bei Richtungsänderungen und beidseitige im Endspurt gehörten im Skilanglauf schon immer zur Technik eines Rennläufers. Anfang der 1970er-Jahre waren erste Anzeichen des vermehrten Einsatzes des Schlittschuhschritts zu beobachten. Genau genommen liegen die Ursprünge dieser Bewegungsform noch früher: Bei der Einstock-Katapult-Technik im mittelalterlichen Skandinavien wurden zwei unterschiedlich lange Skier verwendet. Der längere, der Glider, diente zum Gleiten und der kürzere, der Andor, vorwiegend für den Abstoß und war mit Fellen bezogen. Die Fortbewegung, bei der eine Scherstellung der Skier vorteilhaft war, weist eine deutliche Ähnlichkeit mit der asymmetrischen Bewegungsform des heutigen Skatings auf.
Vor dem Aufkommen des Skatings hatten im 20. Jahrhundert stetige Verbesserungen bei Trainingsmethoden und Material sowie das maschinelle Spuren der Loipen zu einer Steigerung des Lauftempos und zu einem vermehrten Einsatz des Doppelstockschubs geführt, wobei der Oberarmkraft eine stärkere Bedeutung zukam. Einige Rennen wurden mit Skiern gewonnen, die ausschließlich für das Gleiten präpariert waren und keinen Beinabstoß in der Spur ermöglichten. Aus dem Drang nach noch höheren Laufgeschwindigkeiten entwickelten sich neue Bewegungsformen.
Skilanglauf gehört durch den Einsatz von Beinen und Armen zu den Sportarten mit dem höchsten Sauerstoffumsatz (VO2max).